Einsatz von hochmoderner Technologie beim Bau der Straße

Ressourcenschonendes Bauen

Der Stadt Wien ist es ein zentrales Anliegen, möglichst ressourcenschonend zu bauen. Die Stadt startete daher gemeinsam mit der Technischen Universität Wien, Institut für Geotechnik, ein Forschungsprojekt auf dem Gebiet des Spezialtiefbaus: Am Unteren Hausfeld im 22. Bezirk wurde die Beschaffenheit des Untergrundes im Nordosten Wiens erforscht. Unter Leitung der Abteilung Brückenbau und Grundbau (MA 29) wurden Referenzwerte des Untergrundes ermittelt. Das Ziel: ein ressourcenschonenderen Umgang mit Baumaterialien, CO2-Einsparung durch Reduktion der Baustoffe und durch den Einsatz von klinkerärmeren Zementsorten und eine Verwendung von alternativer Betonsorten zur Pfahlherstellung. Es wurden ökologische Zuschlagskriterien für CO2 Einsparungen im Vergabeverfahren entwickelt.
Von besonderem Interesse waren für diese Projekte auch die in Wien am häufigsten vorkommenden Bodenarten, der Donauschotter und das Miozän.
Unbenannt.png
Die ökologischen Ziele dieses Forschungsprojektes waren ressourcensparendes Bauen, eine CO2 Einsparung durch Reduktion der Baustoffe, eine CO2 Einsparung durch den Einsatz von klinkerärmeren Zementsorten und eine Verwendung von alternativer Betonsorten zur Pfahlherstellung. Es wurden ökologische Zuschlagskriterien für CO2 Einsparungen im Vergabeverfahren entwickelt.
Unbenannt.jpg
Neben den ökologischen wurden auch bauwirtschaftliche Ziele verfolgt: Die Planungssicherheit wurde erhöht, das Ausführungsrisiko konnte reduziert werden. Durch den Vergleich verschiedener Bauverfahren wurde Grundlagen für faire Ausschreibungen erreicht.
Start des Projektes war der Dezember 2016.
Unbe2nnt.jpg
In Summe brachte das Forschungsprojekt einen großen Mehrwert für zukünftige Bauprojekte der Stadt Wien, da 55% der Stadt auf ähnlichem Boden steht. Es konnte eine wirtschaftlichere Auslegung der Gründung für alle Hoch- und Tiefbauprojekte erreicht werden. Die Fachbereiche Grundbau und geotechnische Beratung konnten unmittelbar die Ergebnisse des Forschungsprojektes in künftige Bauvorhaben der Stadt Wien einfließen lassen. Die Ergebnisse kamen auch allen Bauvorhaben in der Stadt (öffentlich und privat) zugute.
In der Angebotsphase für die Tunnelbaulose wurde die Innovationskraft der Bieter gefordert. Dabei konnte erreicht werden, dass durch eine Reduktion des Klinkeranteils 25.000 t CO2 eingespart werden konnten. Diese Menge an eingespartem CO2 entspricht in etwa 23.000 Linienflügen von Wien nach New York (bei einem durchschnittlichen CO2-Verbrauch von ca. 1,1 t pro Flug). Auf Basis des Forschungsprojektes konnten die Längen der Großbohrpfähle, Kleinbohrpfähle und Anker optimiert werden. Dies führt zu Einsparung beim Beton, Bewehrungsstahl und Aushubmaterial und damit werden auch die Transporte weniger. In Summe führt dies zu weiteren CO2 Einsparungen. Beim Bau der Stadtstraße kommen modernste, umweltschonende CO2-effiziente Techniken und Geräte zum Einsatz – von den Bohrgeräten bis zu den Fahrzeugen.
20221123_134245-COLLAGE.jpg
Moderne Geräte wie die Großdrehbohrer, mit denen die Löcher für die Pfähle in 15m Tiefe gebohrt werden, verursachen kaum Lärm und sind emissionsarm. Sie garantieren sicheres, effizientes und umweltschonendes Arbeiten. Auch viele andere Baumaschinen, wie beispielsweise Radlader, arbeiten mit den geringsten Abgaswerten und sind hocheffizient.
IMG_20220707_193723-COLLAGE.jpg
Beim Bau der beiden Tunnel (Emichgasse und Hausfeldstraße) werden modernste Techniken zum Einsatz gebracht. So wurden Teile der Tunnel sowohl in der so genannten Deckelbauweise wie auch in der offenen Bauweise errichtet. Die Deckelbauweise ist ein Tiefbauverfahren, bei dem noch vor dem eigentlichen Aushub der obere Abschluss des Bauwerks hergestellt wird. Nach Beendigung dieser Arbeiten wird schließlich die Baugrube wieder verfüllt. Dadurch lässt sich eine schnell wieder befahrbare Geländeoberfläche erreichen. Besonders gebräuchlich ist sie beim Tunnelbau in baulich beengten Verhältnissen.
20230130_133835-COLLAGE.jpg
Bei der offenen Bauweise wird ein Graben ausgehoben, darin wird eine Schalung platziert. Die Baugrubenwände werden mittels hydraulischen Stempel auseinandergespreizt. Die Arbeiten an der Baugrube finden darunter statt, danach wird die Baugrube ausgehoben. Mittels Bautaucher wird die Baugrube vom Schlamm befreit und es wird unter Wasser betoniert. Danach wird die dichte Baugrube ausgepumpt und der Tunnelboden hergestellt.
IMG_20230404_165106-COLLAGE.jpg
Die Bestimmungen der Umweltverträglichkeitsprüfung schreiben vor, dass nur Geräte und Maschinen der besten Abgasklasse und mit den geringstmöglichen Lärmemissionen eingesetzt werden dürfen. Luft- und Lärmpegel werden ständig elektronisch überwacht; bei einer möglichen Überschreitung werden sofort Gegenmaßnahmen eingeleitet.
Die Arbeiten liegen im Zeitplan und die beiden Tunnel sind bereits deutlich sichtbar.
Unbenannt-1.jpg